Dies entspricht meinen Erfahrungen auf der geriatrischen Bettenstation und auf der interdisziplinären Notfallstation im Royal Adelaide Hospital (RAH) in Adelaide. Arbeitsgesetze sind in jedem Staat unterschiedlich und werden auch unterschiedlich eingehalten.
- Dienstpläne werden spätestens 1 Monat vorher verschickt, oft auch schon mehrere Monate vorher
- Fortnight: Geplant ist man stundentechnisch pro 2 Wochen (fortnight), ausser es gibt spezielle Verträge mit der Abteilung (z.B. RAH ED), dann z.B. auf 4 Wochen. Maximal 8 Tage am Stück.
- Die Arbeitszeit beträgt 38 Stunden pro Woche.
- Die Finanzielle Kompensation für Überstunden, Schichtarbeit und Wochenenddienste werden sehr gut.
- Nachtdienste: in RAH ED maximal 5 Nachtdienste am Stück (4 Nächte geplant, eine Nacht Piquetdienst bei Krankheitsausfall), der chirurgische oder internistische Dienstarzt hatte 7 Nächte und dann 7 Tage frei.
- RDO (Rostered Day Off): Ein im Dienstplan gesetzlich frei geplanter Tag, nachdem man die maximalen z.B. 8 Tage am Stück gearbeitet hat.
- DIL (Day in Lieu): Wenn man an einem Feiertag arbeitet, kann man sich dafür an einem anderen Wochentag frei wünschen. Daran muss man selber denken.
- Urlaub wird anteilig pro zwei Wochen geleistete Arbeit aufs Konto gutgeschrieben.
- Krankentage: Man bekommt 5 Krankentage pro Finanzjahr zugeteilt. Viele nehmen einen „Sicky“ als verlängertes Wochenende, nach dem Mitarbeiterfest oder einfach, weil sie keine Lust haben zu arbeiten, insbesondere, wenn sie bald das Krankenhaus verlassen und die Tage verfallen. Wenn man nur leicht erkältet ist, sind alle überrascht, wenn man zur Arbeit geht.
- Für COVID-19 bekommt man ggf. noch zusätzliche Krankentage und muss 5 Tage in Isolation zu Hause bleiben.
- Strukturierte Weiterbildung wurde im Dienstplan eingeplant. Gelegentlich muss man einen Journal Club oder eine klinische Perle vortragen. Auf der Notfallstation bestand mein Arbeitstag gelegentlich nur aus einen halben Tag Weiterbildung.
- Für Fortbildungen und Prüfungen bekommt man bis zu einer Woche frei.
- Auf der geriatrischen Bettenstation wurde ich ab und zu für 8 Tage Tagdienst am Stück eingeplant, dann nur einen Tag frei. Circa 1-2 Mal wöchentlich gab es eine „Admission-Shift“, bei der man bis 21 Uhr für die Aufnahmen aus der Notaufnahme bleiben musste. Ich konnte meist wöchentlich 1x bereits um 14 Uhr nach Hause und habe auf der Bettenstation insgesamt so 45-49 Stunden pro Woche gearbeitet. Inklusive circa 4h Weiterbildung pro Woche, keine Nachtdienste.
- Auf der Notfallstation wurde ich mit 38 Stunden pro Woche im Schichtbetrieb eher 4 Tage pro Woche eingeplant, einschliesslich 4 Stunden Weiterbildung in circa 3 von 4 Arbeitswochen. Ich hatte in der Notaufnahme viel Freizeit und oft 4-5 Tage am Stück frei, um zu reisen und meine Zeit zu genießen.
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