Sonografien werden in Australien in der Regel von Sonographers (nicht-ärztliches Personal) durchgeführt. Die Restharnbestimmung wird von der Pflege übernommen. Es gibt in Australien Bestrebungen, ärztliche Sonografien anzuerkennen und die entsprechende Ausbildung wird gefördert. Zudem gibt es ein eher neues ärztliches Sono-Diplom. Im Schockraum werden E-FAST-Untersuchungen bei Traumapatienten standardmässig durch ärztliches Personal durchgeführt, ebenso ultraschallgestützte Punktionen bei schwierigen PVKs. Andere Ultraschalluntersuchungen, wie z.B. die Suche nach Appendizitis oder Cholezystitis, wurden von chirurgischen Kollegen oft nicht akzeptiert, wenn sie von Notfallmedizinern durchgeführt wurden.
Einer meiner Oberärzte in der Notaufnahme war ein absoluter Sono-Liebhaber und hatte das australische ärztliche Ultraschall-Diplom. Leider reicht dieses Diplom laut SGUM (Stand 2023) nicht aus, um Ultraschalluntersuchungen für den POCUS Notfall oder das US-Abdomen zu supervidieren. Daher konnte ich nur unsupervidierte Ultraschalluntersuchungen sammeln.
Nebenbei lieben die Australier CTs, und es gibt viel schneller ein CT bei jungen Patienten als in der Schweiz.
Leave a Reply